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Unter den sexuellen Handlungsstilen, die seit den letzten dreißig Jahren einer gewissen Normalisierung unterliegen, befinden sich solche, die unter dem Begriff »Sadomasochismus« verhandelt werden und von Praktizierenden selbst gerne mit dem Akronym »BDSM« bezeichnet werden, das für die ganze Bandbreite sexueller Spielarten von »bondage and discipline«, »dominance and submission « und »sadism and masochism« stehen soll. Die Schmuddelecke haben diese zwar noch nicht völlig verlassen, doch sie sind ebendort sehr viel deutlicher sichtbar geworden. Die breite Öffentlichkeit scheut den Kontakt nicht mehr so stark und erlaubt sich den Genuss von Schmuddelkram weniger verschämt als früher. Während Sadomasochismus noch in den 1950er Jahren als perverses Gegenbild zu partnerschaftlicher Intimität galt, kann er heute immerhin als eine signifikant differierende Variante derselben wahrgenommen werden. Der Verkaufserfolg des Romans Fifty Shades of Gray von E. L. James, der allerdings eher die mainstreamfähige Vorstellung von BDSM als die Szene selbst widerspiegelt, hat dies wieder einmal bewiesen.
Bunte Konstellationen Nicht alle Facetten der BDSM-Szene sind nämlich gleichermaßen zu Objekten der Schaulust geworden. Am meisten wird nach wie vor geschätzt, was am wenigsten verunsichert, weil es zum Beispiel von den traditionellen Geschlechterarrangements nicht zu sehr abweicht – herrische Männer einerseits und unterwürfige Damen andererseits oder die herausgeputzte Domina, deren Dienste käuflich verfügbar sind. Andere, buntere Konstellationen der BDSM-Szene – etwa lesbische Macho-Jungs, schwule Maso-Freaks oder devote, heterosexuelle Transvestiten – sind weniger begehrt, dafür aber umso suspekter. So war die Homosexualität der beteiligten Männer einer der unausgesprochenen Gründe, warum diese in Großbritannien noch 1990 im sogenannten »Spaner Case« wegen einvernehmlicher sadomasochistischer Handlungen strafrechtlich verurteilt wurden – ein Urteil, das der Europäische Gerichtshof noch 1997 bestätigte. [...]
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