polar #14: Sex und Befreiung
EDITORIAL
ERWIDERUNG
Greta Christina Was zählt? Zur Grauzone zwischen Sex und Nicht-Sex
| Gunter Schmidt Befreiung der Sexualität? Befreiung durch Sexualität? Zur Problematik des Begriffs »sexuelle Freiheit«
| Andrea Roedig Unterm SpaĂź riecht es nach Angst Wie der Feminismus seinen Sex verlor
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Pınar SelekGegen die Wand der MaskulinitätWie der Feminismus dazu beiträgt, die Logik des Krieges in der TĂĽrkei zu ĂĽberwinden | Die Lebensweise in vielen Ländern ist immer noch von Sexismus geprägt, wenn auch in unterschiedlichen Formen. Institutionen wie die Ehe und traditionelle Werte gewinnen an Bedeutung und dort, wo sich diese etablierten Traditionen am Leben erhalten, stärkt die Globalisierung – und mit ihr Neo-Liberalismus, Neo-Konservatismus und Militarismus – das Patriarchat. Der Fall der Türkei ist hier in vielerlei Hinsicht exemplarisch und lehrreich.
Der Kampf um Unabhängigkeit: Die feministische Bewegung in der Türkei Die Geschichte der Türkei ist gekennzeichnet durch die Ambivalenz des Multikulturalismus mit all seinen positiven und negativen Aspekten. In der Tat hat die Türkei viele Konflikte aber auch fruchtbaren Austausch erlebt. Die türkische Frauenbewegung ist ein perfektes Beispiel. Sie hat immer wieder bewiesen, dass selbst in Zeiten des Konflikts die Möglichkeit für Fortschritte besteht. Doch seit es sie gibt, ist die Bewegung auch im Machtkampf auf nationaler Ebene instrumentalisiert worden. In einem Land, in dem Frauen über Tausende von Jahren hinweg als Objekte behandelt wurden, von denen man Besitz ergreift, in dem sie ausgebeutet und als bloßes Symbol verstanden wurden, überrascht es kaum, dass die feministische Bewegung eine Vielzahl von Angriffen überstehen und beständig um ihre Unabhängigkeit kämpfen musste.
Die Wurzeln des türkischen Feminismus reichen weit in die Geschichte zurück, doch eine wirkliche Bewegung hat sich erst im Lauf der letzten 25 Jahre formiert. Angesichts des Stigmas, mit dem die Vorstellung von »Frauenbefreiung« einstmals belegt wurde, musste die Frauenbewegung um ihre Unabhängigkeit kämpfen. Bereits zur Zeit des Osmanischen Reichs Anfang des 19. Jahrhunderts bildeten sich die ersten Frauenorganisationen und erschienen die ersten feministischen Zeitschriften – mit der aktiven Unterstützung armenischer Frauen und beeinflusst von den in der Entstehung begriffenen Bewegungen in Europa. Nach der Gründung der türkischen Republik 1923 gingen die ersten Versuche einer Parteigründung auf Frauen zurück. Es waren tatsächlich die Frauen, die demokratische Rechte einforderten und zwar insbesondere das Wahlrecht. Darüber hinaus machten sie deutlich, dass sie ihr Schicksal nicht länger Männern anvertrauen wollten, und gründeten die Frauenvolkspartei. Doch da die politische Führung der neuen Republik die Partei und jegliche unabhängige Frauenorganisation ablehnte, wurde die Partei verboten und er wurden ihre Führungskader aufgelöst. [...]
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| Kathrin Ganz Der Druck muss raus Sexualaufklärung ohne Unsicherheitskultur
| Holly Davis Verhärtete Fronten Für eine Waffenruhe in der Prostitutionsdebatte
| Stefan Gosepath Sex und Gerechtigkeit Passen Justitia und Venus zusammen?
| Interview Peaches »Die sexuelle Revolution war männlich«
| Corinna Mieth/Arnd Pollmann/Klaus GĂĽnther/Peter Siller Ist es links? >Sexuelle Gerechtigkeit<
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