polar #14: Sex und Befreiung
EDITORIAL
ERWIDERUNG
Greta Christina Was zählt? Zur Grauzone zwischen Sex und Nicht-Sex
| Gunter Schmidt Befreiung der Sexualität? Befreiung durch Sexualität? Zur Problematik des Begriffs »sexuelle Freiheit«
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Andrea RoedigUnterm SpaĂź riecht es nach AngstWie der Feminismus seinen Sex verlor | Früher galt Sexualität als »Angelpunkt der Frauenfrage«. Doch heute scheinen von den großen Forderungen des Feminismus nur noch die nach mehr Krippenplätzen und besseren Aufstiegschancen übrig zu sein. Wo ist eigentlich das Thema Sex geblieben? Eine Suche.
Von »Working Mum« Kate Reddy stammt der Satz, früher hätten die Frauen den Orgasmus gefakt, heute fakten sie per Fertigbackmischung die Kuchen. In den letzten Jahrzehnten hat das weibliche Geschlecht zwischen den Bettlaken einen nicht für möglich gehaltenen Sieg errungen. Frauen, so konstatiert beispielsweise der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch, hätten heute das erotische Heft in der Hand und bestimmten in puncto Beischlaf, wo es lang geht.
Angesichts der nicht zu bezweifelnden Erfolge der sexuellen Befreiung der Frauen, scheint es nicht verwunderlich, dass sich die öffentlichen feministischen Debatten, wenn es denn noch welche gibt, heute allerhöchstens um Karrierechancen, Kindererziehung und Kaufkraft drehen. Bezeichnend war beispielsweise die Debatte, die die ehemalige taz-Chefin Bascha Mika mit ihrem Buch Die Feigheit der Frauen im Frühjahr 2011 in den deutschen Feuilletons auslöste. Die aufgeregte Polemik gegen karriereflüchtige Latte-Macchiato-Mütter drehte sich um das gegenwärtig einzig sensible Feld: Beruf, Erfolg, Selbstoptimierung und Macht. So weit, so richtig.
So weit, so eigenartig aber auch. Denn kann es wirklich sein, dass der berühmt berüchtigte »Kampf der Geschlechter« nichts mehr mit Sexualität zu tun hat? Und Sexualität nichts mehr mit Politik? Die Sache sieht zu glatt aus, es ist, als gebe es da einen blinden Fleck oder etwas, das wir schlicht vergessen haben.
In Alice Schwarzers Klassiker Der kleine Unterschied aus dem Jahr 1975 findet sich die Aussage, dass »die Sexualität der Angelpunkt der Frauenfrage« sei. Das war damals common sense und klingt heute eher befremdlich. Aber warum eigentlich? Wie ist dem Feminismus auf dem Weg der letzten 40 Jahre das Thema Sex abhanden gekommen? [...]
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