polar #17: Schuld und Schulden
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Christina von Braun Ein Brunnen voller Blut Die theologische Dimension des Geldes
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Dieter VerbeckWas ist Geld?Arten, Bedeutung, Entstehung | Schulden entstehen im Kern dadurch, dass eine Person A sich Geld von einer anderen Person B leiht, dieses geliehene Geld für beliebige Zwecke ausgibt und diese aus der Kreditgewährung entstandene Schuld über längere Zeit verteilt wieder zurückzahlt. Das Medium eines solchen Kreditgeschäfts, nämlich das Geld, hat seit seiner Entstehung nichts an seiner Attraktivität verloren, war und ist Gegenstand krimineller Taten, hat zu allen Zeiten menschliche Schicksale beeinflusst und über den Ausgang von Kriegen mit entschieden. Wodurch nun entsteht eigentlich Geld und woraus resultiert seine Attraktivität und Bedeutung im modernen Wirtschaftsleben?
Geldarten Geld existiert heutzutage in zwei unterschiedlichen Formen, einmal als Bargeld und zum anderen als Buch- oder Giralgeld. Unter betragsmäßigen Aspekten kommt dem Buchgeld die deutlich größere Bedeutung zu.
Bargeld existiert historisch bedingt in zwei Unterformen, nämlich als Münzen und als Banknoten, wobei Münzen die historisch ältere, Banknoten aber wegen ihrer höheren Nennwerte die wirtschaftlich bedeutendere Bargeldform darstellen. Zahlungsvorgänge mit Bargeld gestalten sich als einfache körperliche Übergabe von Münzen bzw. Banknoten zwischen zwei Beteiligten. Buchgeld dagegen existiert in der Buchhaltung der Banken auf Millionen von Kundenkonten, wobei die Girokonten hierbei eine besondere Bedeutung haben, womit der Begriff Giralgeld sich erklärt. Guthaben auf Konten bezeichnet der Bänker in seiner Fachsprache als sog. Einlagen; im betriebswirtschaftlichen Sinne sind es Schulden, die die Bank auf Verlangen ihres Kunden an ihn zurückzuzahlen hat. Will man mit Buchgeld bezahlen, so geschieht dies im Regelfall mittels Überweisung oder Lastschrift, d.h. es wird Giralgeld vom Konto des Zahlers auf das Konto des Begünstigten umgebucht.
Aufgaben des Geldes Ohne Geldexistenz wäre das Funktionieren des Wirtschaftslebens unmöglich, wie das nachfolgende Beispiel zeigen soll: Angenommen, es existieren in einer arbeitsteiligen Mini-Volkswirtschaft zehn verschiedene produktions- und verkaufsfähige Güter mit höchst unterschiedlichen Preisen und sehr unterschiedlichen Angebots- und Nachfragemengen, die von ebenfalls zehn unterschiedlichen Personen angeboten und von den neun anderen nachgefragt werden. Die Mengen- und Preisunterschiede bei den angebotenen und nachgefragten Produkten lassen einen Tausch der Produkte im Verhältnis 1 : 1 nicht zu. Hieran wird deutlich, dass eine zwingende Notwendigkeit für ein Universalgut existiert, das jeder Wirtschaftsteilnehmer im Vertrauen darauf akzeptiert, dass er dieses Universalgut bei einem anderen Wirtschaftsteilnehmer selber für Zahlungszwecke wieder weiter verwenden kann. Dieses allseitig akzeptierte Universalgut ist das heutige Geld. [...]
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| Ulf Schmidt Moneytalk Letzte Szene aus »Schuld und Scheine«
| Ina Kerner Leben im Kapitalismus: >Knax und Schland<
| Martin Saar Bildpolitik: >Schuldenuhr<
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SCHÖNHEITEN
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