Interview Joseph Vogl »Schulden sind ein Schöpfungsakt«
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Mikrokredite sind Kleinstkredite von speziellen Finanzdienstleistern und NGOs an Kleingewerbetreibende in Entwicklungsländern. Sie gelten als Wunderwaffe gegen Armut. Die ersten Mikrokredite vergaben die Sparkassen bereits im 19. Jahrhundert. Der bangladeschische Wirtschaftswissenschaftler Muhammad Yunus und die Garmeen Bank erhielten 2006 den Friedensnobelpreis für ihr 1976 initiiertes Programm. Inzwischen können wohlhabende Bewohner_innen der Industrieländer über Programme wie Kiva per Mausklick Kredite an Arme gewähren - und sich so ein wenig von dem Schuldgefühl befreien, dass der eigene Wohlstand auf Kosten ärmerer Weltregionen beruht. Doch diese Schulden sind nicht zins- und profitfrei.
Im Jahr 2015 endet der Zeitraum, den sich die internationale Staatengemeinschaft gesetzt hat, um die Millennium Development Goals (MDGs) zu erfüllen, zu denen sich im Jahr 2000 alle damaligen 189 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) bekannt haben. Zu den acht Zielen gehört, die extreme Armut von Menschen zu halbieren, die im Jahr 1990 von weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag lebten. Das Jahr 2005 wurde von der UN als das »Internationale Jahr der Mikrokredite« erklärt, die damals als besonders erfolgreiches Instrument verstanden wurden, um dieses Ziel zu erreichen. Der frühere UN Generalsekretär Kofi Annan verkündete: »Ein kleiner Kredit, ein Konto, eine bezahlbare Möglichkeit, um einen Scheck nach Hause zu schicken, kann für eine arme Familie oder eine mit einem geringen Einkommen alle Unterschiede machen [...] und den Teufelskreis der Armut durchbrechen.«
Nicht nur global, sondern auch in Deutschland wächst das Fördervolumen von Mikrokreditprogrammen stetig. Die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gilt als größter Investor weltweit und Dirk Niebel, der ehemalige Bundesminister des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) verkündete bereits 2009 im Deutschen Bundestag: »Mikrokredite haben sich als wirksames und kostengünstiges Mittel zur Armutsbekämpfung bewährt.« Allerdings gibt es bis heute keine Langzeitstudien, stattdessen nur widersprüchliche Kurzzeitstudien und somit auch keine eindeutigen Zahlen für einzelne Länder oder gar Vergleichswerte für bestimmte Regionen, die diese Einschätzung bestätigen. [...]
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