Das Online-Magazin zur Zeitschrift | HALBJAHRESMAGAZIN polar






polar #21: Gegen die Angst




EDITORIAL

 
Peter Siller/Bertram Lomfeld
Editorial


ZORN

 
Heinz Bude
Woher der Zorn?
Die »Abgehängten« und »Verbitterten« in der Gegenwartsgesellschaft
 
Fabian GĂĽlzau
Unter Stress
Die Bildungspanik der Mittelschichten
 
Micha Brumlik
Identitäre Bezüge
Dugin, Evola und immer wieder Heidegger
 
Karsten Rudolph
Angst der/vor dem BĂĽrger
Eine kritische Bilanz der Bürgerbeteiligung für die repräsentative Demokratie
 
Julian KrĂĽper
Rechtsrisiko Angst
Gefahr, Risiko und Restrisiko als hochpolitische Kategorien
 
Lars Koch
Desiring Walls
Über das kollektive Imaginäre einer Architektur der Angst
 
Stefan Huster/Arnd Pollmann/Ulrike Meyer/Peter Siller
Ist es links? >GlĂĽck<
 
Sabine Bode
Wie lang sind die Schatten?
Was Generationen erben können
 
Maja Bächler
Wie German ist die Angst?
EntstehungsgrĂĽnde einer schillernden Redewendung
 
 

Susann Neuenfeldt/Simon Strick

Hallo Rom/Hallo Karthago: >In erschöpfter Umarmung<


Nach Jahren des Krieges und der Belagerung liegen Rom und Karthago in erschöpfter Umarmung, die Messer stecken im Fleisch, wildharrend in ihrer furchtbaren Rüstung. Ihr letztes Flüstern wird von einer Stenografin aufgenommen, Resolutionen für die Zukunft.

Geliebtes Karthago,
wir schwinden der Welt. Alles haben wir uns gesagt, ohne Zögern, ohne Rücksicht, ohne Schuld. Gelernt habe ich von dir Alles, mein rastloser Bluthund. Der Sex, die Mauern in den Wörtern, der schmerzende Blick nach Westen, die Nähe ohne Ausweichen. Die Toten in der Wand, in den Haaren, den Schatten. Sie sprechen zu uns, und du hast meine Ohren dafür geöffnet wie deine Messer und Harpunen meine Haut geöffnet haben. Ich habe gelernt, dass wir die Bühne nicht verlassen dürfen, auch wenn wir uns verschanzen wollen im Unterboden. Auch wenn alles zusammenbricht und die Freunde sich abkehren. Ein WIR habe ich gelernt, alles was ich bin jetzt. Was WIR sind, das alte Europa, liegt in Ruinen. Gute Nacht, London, Budapest, Athen. Gute Nacht, Berlin. Unsere Waffen schneiden zu tief für die flachgewordene Welt. Ein ehemaliger Bekannter – ich habe nur ehemalige Bekannte – sagte mir vor vielen Jahren, dass er gerne eine Mauer bauen würde, um das zu beschützen, was er liebt. Wozu, denke ich jetzt, der Kontinent ist von Zäunen und Grenzen zerschnitten. Flaneure enden in der Sackgasse. Er kam aus deinem Land, aus der Luftspiegelung DDR, die du immer siehst, wenn du durstig bist. Wenn ich Durst habe, komme ich zu dir und der Weg ist klar und gerade wie die Lindenallee. Unter dem Lenin. Under the moonlight. Wie halten WIR es mit der Angst?
WIR, im Widerspruch verkettet, so sind wir bei der ersten polar-Party aufgetreten und nimmermehr,
Dein Rom
[...]



ZUVERSICHT

 
Roland Schaeffer
Gegen eine Politik der Angst
20 Thesen zu einer menschenrechtsorientierten Sicherheitspolitik
 
Sabine Rennefanz
Links liegen gelassen
Die stille Wut der Wendegenaration
 
Frank Adloff, SĂ©rgio Costa, Ina Kerner und Andrea Vetter
Eine gesellige Gesellschaft
Für eine neue Politik der Konvivialität
 
Christian Bommarius
Innere Sicherheit?
Das Recht im Griff der Angstpolitik
 
Simon Strick
Backlash
Trump und das Lachen der Angst
 
Isabella Helmreich
Zum Beispiel Freundschaft
Zur Stärkung unserer Widerstandskräfte
 
Deniz Sertcan
Der Fremde in mir
Von der postkonventionellen Abspaltung der eigenen Ă„ngste
 
Lars Bullmann
Mein halbes Jahr: >Literatur<
Emil Angehrn – Klaus Heinrich – Franz Kafka – Johann Peter Hebel
 
Johannes von Weizsäcker
Mein halbes Jahr: >Musik<
Herbert Grönemeyer – Human Abfall
 
Matthias Dell
Mein halbes jahr: >Film<
Vor der Morgenröte – Casualties of War – Demain
 
Peter Siller
Mein halbes jahr: >Comic<



ZOMBIE

 
Daniel W. Drezner
Untote Tropen
Die Zombieapokalypse im öffentlichen Diskurs der USA
 
Hito Steyerl
Den Verstand fest verschlossen
Kunst im Zeitalter der Angst
 
Ina Kerner
Leben im Kapitalismus: >Gartenstadt im Krisengebiet<



SCHÖNHEITEN

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