polar #12: Eine für alle
EDITORIAL
VERSAMMLUNG
ZERSPLITTERUNG
UMGEHUNG
Anna Sailer/Anna-Catharina Gebbers/Judith Karcher/ Peter Siller >Literatur spezial: Stadt, Land, Flucht< Josef Bierbichler – Jan Brandt – Katharina Hacker – Peter Kurzeck – Andreas Maier – Moritz von Uslar
|
|
FĂĽsun TĂĽretkenFluchtlinien entlang 9/11Episoden I bis III | Die Anschläge vom 11. September 2001 und der daraufhin einsetzende »Krieg gegen den Terror« haben einen Wandel in der amerikanischen Gesellschaft ausgelöst und die oft diskutierte Macht der Bilder bestätigt. Ähnlich dem Rhizom, das Deleuze und Guattari beschreiben oder dem Kunstwerk von Tomás Saraceno mit dem Titel Galaxy Forming along Filaments, like Droplets along the Strands of a Spider’s Web haben sich Bilder und Imaginationen in den Köpfen der Menschen rund um den Globus ausgebreitet und fest verankert. Innerhalb dieser Karte an Vernetzungen werden in den folgenden drei Episoden einzelne Linien nachgezeichnet, die unterschiedliche Narrative, Bildlichkeiten, Körper, Stadthierarchien und Materialitäten relational abbilden.
Prolog Nachdem Flug Nummer 175 der U.S. Airlines in den Südturm des World Trade Centers (folgend WTC genannt) einschlug, bohrten sich Teile des Fahrwerks durch das Dach und zwei weitere Etagen der nördlich gelegenen Burlington Fabrik in Park Place, die als temporärer Gebetsraum von Muslimen genutzt wurde. Nur durch Glück wurde keine der Personen verletzt, die sich hier in den unteren Geschossen des Gebäudes versammelt hatten. Ein Jahrzehnt später ist genau dieser Ort auf Grund des geplanten Muslimischen Gemeindezentrum Park51 umstritten und von Bloggern medienwirksam mit dem Namen Ground Zero Mosque versehen. Als die Tageszeitung New York Post am 10. September 2010 – und damit rechtzeitig zum neunten Jahres- und Gedenktag der Opfer der Anschläge – eine ›Body Map‹ (Leichenkarte) veröffentlichte, die Fundorte menschlicher Überreste der Opfer des Anschlags abbildete, rückte Park51 in den Vordergrund einer nationalen Debatte in den USA. Der Konflikt eskalierte allein anhand der Vorstellung eines Gemeindezentrums für Muslime in Lower Manhattan. Es hatte solch einen Affekt auf Teile der Bevölkerung Amerikas, dass Präsident Obama sich gezwungen sah, eine Ansprache an die Nation zu halten und gegen das Imaginäre und eine Barth’sche Mythologie anzusprechen, in der Hoffnung Emotionen zu regulieren.[...] |
| Franziska Werner/ Mark Thomann Berlin del Mar RĂĽckblick auf eine kĂĽnstlerische Stadtintervention
| Susann Neuenfeldt/Simon Strick Hallo Karthago/Hallo Rom: >Das Versprechen<
| Martin Saar Bildpolitik: >Besetzung<
|
SCHÖNHEITEN
Diese Seite steht zur Zeit nicht zur Verfügung. |
|
nach oben
|
|
|
|