Das Online-Magazin zur Zeitschrift | HALBJAHRESMAGAZIN polar






polar #12: Eine für alle




EDITORIAL

 
Editorial
Peter Siller, Bertram Keller



VERSAMMLUNG

 
Martina Löw
»Jede Stadt ist ein Seelenzustand«
Über städtische Vergesellschaftung und Identitätsanforderung
 
Daniel A. Bell/Avner de-Shalit
Civicism
Plädoyer für ein Stadt-Ethos zwischen Kosmopolitismus und urbaner Partikularität
 
Benjamin Steiner
Zeitschichten
Historische Überlegungen zur Zukunft von urbanen Räumen
 
Christoph Twickel/Arnd Pollmann/Andrej Holm/Peter Siller
Ist es links?: >Gegen Gentrifizierung<
 
Friedrich von Borries
Paradoxale Mobilität
Raumeroberung und Raumkontrolle durch Mobilität
 
Walter Siebel
Ordnung und Chaos
Bedingungen der urbanen Stadt
 
Ludger Schwarte
Die Stadt, eine Volksversammlung
Architektonische Bedingungen freien Handelns



ZERSPLITTERUNG

 
LoĂŻc Wacquant
Ethnische SchlieĂźung
Eine soziologische Spezifikation des Ghettos
 
 

Interview Geoff Dench

»Revival der Community«


Im Herbst 2011 haben die Riots in England die Aufmerksamkeit einmal mehr auf den Norden und Osten Londons gelenkt, einer Metropole, die gerne auch als Paradebeispiel gelungener, multiethnischer Integration herhalten muss. Um zu verstehen, ob und wie hier ein Miteinander der unterschiedlichsten Kulturen und Religionen auf materiell bescheidenem Niveau möglich ist, genügt es allerdings nicht, nur die Randale eines Herbstes zu analysieren. Steffen Stadthaus hat sich mit dem Soziologen Geoff Dench über die bewegte Entwicklung des East End unterhalten, des traditionellen Orts der englischen Arbeiterklasse, der inzwischen zum Szeneviertel geworden ist.

polar: In ihrer Studie The New East End: Kinship, Race and Conflict haben Sie im Anschluss an Michael Youngs Arbeiten aus den 1950er Jahren die veränderte Alltagskultur der britischen Arbeiterklasse im East End unter die Lupe genommen. Was ist das Besondere am East End? Wo ist es auf einer historischkulturellen Karte Großbritanniens verortbar?

Dench: Das Londoner East End war über viele Jahrhunderte der symbolische Ort der englischen Arbeiterklasse, allerdings nicht in einem strikt marxistischen Sinne, da die Schwerindustrie sich hier marginal entwickelte. Dies hing mit der Nachbarschaft zum Bankenviertel »City of London« zusammen, das sich zum Zentrum des westlichen Kapitalismus entwickelte. Als die »City« an Bedeutung gewann, wurden viele Produktionszweige, vor allem die Schmutzigen, in der nächsten Nachbarschaft, eben im East End angesiedelt. Zuerst handelte es sich dabei um die Herstellung von Lederwaren und Kleidung, im 15. und 16. Jahrhundert um das Möbelhandwerk. Im 17. und 18. Jahrhundert gewannen die Docks an Bedeutung. Das East End wurde zum Tor zur Welt der englischen Handelsnation. Während in der »City« Macht und Geld regierten, entstand in nächster Nachbarschaft, wie Engels formulierte, die größte »Working-Class«-Stadt der Welt. [...]


 
Andreas Willisch
Kleine Stadt, große Häuser
Von der Industriestadt zur Transfergesellschaft
 
Nikita Alexeev
Nach Moskau
Russland ist eine Chimäre, Moskau deren Gesicht
 
Levente Polyák
Einheitliche Zersplitterung
Finden und Erinnern in den verworrenen Städten Mitteleuropas
 
Bianca Tavolari
Leerstand
Zu den aktuellen sozialen Kämpfen um die Stadt in São Paulo
 
Nina Brodowski
Provincializing Humboldt
Der Diskurs um den Berliner Schlossplatz als gesellschaftspolitischer Gradmesser
 
Ina Kerner
Leben im Kapitalismus: >Wie Kassel in den 80ern<
 
Arno Brandlhuber/Anna-Catharina Gebbers
Collage City
Von Ordos nach Berlin: Die Stadt als Fragment
 
Vera Tollmann
Bildschirm-Realität
Ăśber den zentralen Platz in der Planstadt Ordos, China
 
Johannes von Weizsäcker
Mein halbes Jahr: >Musik<
Sebadoh – Pink Mountain Tops – Nissenenmondai – Chris Corsano
 
Matthias Dell
Mein halbes Jahr: >Film<
Das Leben ist eine Baustelle – Männerherzen 1 & 2 – Fenster zum Sommer – What a Man – Rubbeldiekatz



UMGEHUNG

 
Anna Sailer/Anna-Catharina Gebbers/Judith Karcher/ Peter Siller
>Literatur spezial: Stadt, Land, Flucht<
Josef Bierbichler – Jan Brandt – Katharina Hacker – Peter Kurzeck – Andreas Maier – Moritz von Uslar
 
FĂĽsun TĂĽretken
Fluchtlinien entlang 9/11
Episoden I bis III
 
Franziska Werner/ Mark Thomann
Berlin del Mar
RĂĽckblick auf eine kĂĽnstlerische Stadtintervention
 
Susann Neuenfeldt/Simon Strick
Hallo Karthago/Hallo Rom: >Das Versprechen<
 
Martin Saar
Bildpolitik: >Besetzung<



SCHÖNHEITEN

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