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UnfruchtbarKerstin Carlstedt |
Menschen um die 40 und älter können sich sicherlich noch daran erinnern, dass die Zahl der Weltbevölkerung in den 1980ern unter fünf Milliarden Menschen lag. Heute sind wir 7,1 Milliarden. Dabei ist klar: Mehr Menschen, mehr Probleme für den Planeten Erde. Den vielleicht radikalsten Vorschlag, wie eine Bevölkerungsexplosion verhindert werden kann, entwickelt Drehbuchautor Dennis Kelly in seiner TV-Serie Utopia. Im Vordergrund stehen ein paar Comic-Freaks, die eine Leidenschaft teilen: »The Utopia Experiments«, die Vision eines genialen Graphic Novel-Künstlers, der die schlimmsten Katastrophen des 20. Jahrhunderts vorausgesehen hat und angeblich freiwillig aus dem Leben schied.
Der Ärger beginnt, als ein Fan im Internet-Chat enthüllt, er würde ein Manuskript zur Fortsetzung des Kult-Comics besitzen. Die jungen Leute geraten in den Fokus einer mächtigen Verschwörung, deren Vertreter in der Regierung, der Wirtschaft und an allen Schaltstellen der Gesellschaft sitzen. Langsam wird klar, warum diese Bande nicht vor Folter und Mord zurückschreckt, um in den Besitz des Manuskripts zu gelangen: Sie impfen ihre Mitmenschen unter dem Vorwand, sie vor einer todbringenden Krankheit zu schützen, und machen sie aber damit unfruchtbar. Wer Folterszenen wie bei Saw oder Hostel sowie spritzendes Blut als hätte Quentin Tarantino Regie geführt nicht erträgt, wird an Utopia wenig Freude haben. Trotzdem ist die Serie sehr empfehlenswert, denn sie ist intelligent gebaut, voller überraschender Wendungen und originell angelegter Figuren, intensiv und in wunderschön knalligen Farben inszeniert wie ein Comic und mit viel schwarzem Humor gewürzt. |

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